The Neon Demon

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A diamond in a sea of glass.

Oh Du verdammt schöne Oberfläche. Golden zerfurcht, rau, im Schwarz schillernd. Dem Titel gleich in den ersten Momenten Halt und Struktur gebend. Nähe. Einen daran erinnern, dass sich noch durch die glattesten Flächen tiefe Canyons ziehen, sieht man nur ganz genau hin, geht man nur nah genug ran. Als Henri-Georges Clouzot 1964 von der Hölle, von L’ENFER träumte, sah er dort einen Ort, an welchem goldener Glitter und satte Primärfarben über den Körper von Romy Schneider wogten und huschten, sah er schöne Frauen mit dunkelblauem Lippenstift sich im gleißend trägen Licht auf dem Sonnendeck küssen, war dies ein Ort fortwährender Wollust in gleichzeitig eisigster Kälte und minimalistischer Architektur. Ein Ort, an welchem Herzen gebrochen, gerissen und verschlungen werden. Ein Ort, dem wir nun dank Nicolas Winding Refns neuem Wunderwerk THE NEON DEMON doch noch ganz nah kommen dürfen.

Alles ist hier in jedem Moment bis weit über die Schmerzgrenze hinaus, bis hin zur völligen Überwältigung, sinnlich. Jedes Bassbrummen ist noch in der kleinsten Faser zu spüren, jedes Blitzlicht ein Peitschenschlag, jeder Raum eine Kathedrale. So hart und primär, wie ein Swimmingpool, in welchen man ohne Wasser köpft. Wohin Du Dich in diesem Film auch drehst, Du schlägst Dir sehr rot was auf. Hier, in diesem nachtblauen L.A., in welchem Innen alles erst einmal grell weiß, geradezu unschuldsbesessen ist, bis einer kommt und mit sicherem Strich sattes Gold und schwarzes Rot drüber fließen lässt.

Wie bei einem alten, sich jeglicher Erklärung entziehenden, kannibalischen Ritual, wird hier nach undurchschaubaren Regeln geformt, blitzt es durchs Dunkel, entsteht diese größtmögliche Spannung zwischen eisiger Härte und ungebremstem Glühen. Ist alles stets größtmöglich sexualisiert und doch völlig unbekümmert. Aufregend, kalt.

Ein Horrorfilm. Höllenfilm. So wie STARSHIP TROOPERS von Paul Verhoeven ein Kriegsfilm ist. Völlig unbefangen mit Körpern spielend. Schmerzhaft schön alle Schleusen öffnend. Hinter jede Tür sehend. Immer wieder gnadenlos zu weit gehend.

Am Ende bleibt das Schöne trotz aller Zumutungen ungebändigt. Und die Struktur zieht sich über weite Sandflächen dahin (in denen man sich verlieren kann, nicht ohne dabei sofort wieder auch an das Finale von Nicolette Krebitz nicht weniger fantastischem WILD zu denken).

Ein Hollywoodfilm. In dieser Form ganz sicher bislang der aller-krasseste. Hypnotischste. Dir fortwährend direkt ins Unterbewusstsein bollernde. Sich so tief dort drin festsetzend, wie sonst vielleicht nur noch SUSPIRIA. Magisches Gift.

The Neon Demon, Frankreich, USA, Dänemark 2016, Regie: Nicolas Winding Refn



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Über den Autor

SEBASTIAN SELIG lebt im Kino und schreibt darüber in so bunten Magazinen wie Hard Sensations, NEGATIV oder der Deadline. Im vergangenen Jahr hat ihn seine unermüdliche Begeisterung für das Kino dazu getrieben, einen Kinostart von "Under the Skin" im deutschen Sprachraum durchzukämpfen.

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