Die Kommune

Von  //  26. April 2016  //  Tagged: ,  //  Keine Kommentare

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Der Bourgeois im Bohemian “Die Kommune” – Thomas Vinterberg verarbeitet seine WG-Kindheit

Anna und Erik sind seit fünfzehn Jahren zusammen. Der Tod eines ungeliebten, einsam gestorbenen Vaters bietet dem Paar und einer Tochter die Chance, sich auf vierhundertfünfzig Quadratmeter extravagant zu buchstabieren. Sie füllen das im Erbgang zu Erik (Ulrich Thomsen) gekommene Elternhaus mit dem Leben von Freunden und Fremden und dem flotten Geist ihrer Gegenwart. Erik ist zunächst bereit, sein Eigentum an der großen Sache aufzugeben, doch als es hart auf hart kommt, kehrt er seine Sonderstellung hervor und besteht auf Rechte, die sonst kein Kommunarde hat. Das macht den Film von Thomas Vinterberg sehenswert. Er zeigt den Bourgeois im Bohemian: wie er hinter einer Schanze der ideologischen Verblendungen leibt. Erik profitiert von den Parolen der antiautoritären Bewegung, sie gewähren Rabatte auf alle möglichen Ressourcen. Der Fuchs im Hühnerstall erscheint als Wohltäter. Es sind die üblichen Verdächtigen, die in Eriks Kopenhagener Villa mit Blick auf Christiania neue Lebensformen proben. Da ist Ole, den Anna (Trine Dyrholm) immer schon interessant fand. Er schwingt sich zum Regisseur der Gemeinschaftsinszenierungen auf. Er bleibt irritierend. Steffen und Ditte ziehen als progressives Paar mit sterbenskrankem Kind ein. Allon verkörpert die Heulsuse als Mann und dient zugleich dem unverkrampften Element als Ärmelschoner. Er changiert zwischen Schnorrer und Heiler.

Ich arbeite nicht die ganze WG-Liste ab, gebe aber zu, dass mich Allon beschäftigt. Diesen El-Hedi-ben-Salem-Typ gab es zu meiner Zeit in jeder Kolossalkommune. Sein Fach ist später nicht mehr besetzt worden. Jetzt frage ich mich, in welcher Verwandlung Allon die Achtzigerjahre durchschritt. …

Die Kommunarden begießen Hausversammlungen mit ruinösen Mengen Bier. Sie stimmen darüber ab, ob ein Thema zur Abstimmung freigeschaltet wird oder ohne Abstimmung geklärt werden muss. Ständig liegen sie sich in den Haaren und in den Armen. Das Verhalten fällt vorhersehbar aus, die Spielräume expandieren im Utopischen nicht. Ernsthaft im Job sind nur Anna und Erik. Anna ist Nachrichtensprecherin und so etwas wie ein nationales Heiligtum. Erik lehrt Architektur und fühlt sich unterbewertet. Mit dem Entwurf für ein Regierungsgebäude will er in die 1. Liga aufsteigen. Ihm an den Hals wirft sich eine Studentin. Sie wird zum Keil für das bewährte Paar. “Die Kommune” erinnert an einen verflogenen Optimismus. Vielleicht funktioniert der Film auch für Nostalgiker.

Dänemark 2015, Regie: Thomas Vinterberg, mit Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen


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