DVD: To Kill a Man

Von  //  25. Juli 2014  //  Tagged: , ,  //  Keine Kommentare

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Man hat Jorge und seiner Familie erzählt, daß sie in eine sichere und anständige Wohngegend ziehen würden, dies trifft aber nicht wirklich zu. Auf dem Fußballplatz in der Nähe treiben sich jeden Abend Bewohner der naheliegenden Sozialwohnungen herum und pöbeln Jorge an, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Seine stoische, passive Art scheint sie zu provozieren und so versuchen sie ihn am nächsten Abend auszurauben – da er aber kein Geld bei sich hat, klauen sie ihm sein Blutzucker-Meßgerät, um es irgendwie zu verticken. Noch in der selben Nacht versucht sein Sohn, das Gerät zurückzukaufen, wird dabei aber vom Anführer der Gang angeschossen. Nach qualvollen, sinnlos erscheinenden bürokratischen Vorgängen landet der Täter dann tatsächlich für 1 1/2 Jahre im Knast – als er wieder freigelassen wird, lebt Jorge bereits von seiner Familie getrennt in einem tristen Apartment, der Täter jedoch will es ihnen heimzahlen, schmeißt Scheiben des Hauses ein und versucht, die Tochter auf offener Straße zu vergewaltigen…

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Rachefilme sind häufig schon problematische Angelegenheiten: Allzuoft wird hier ein überlebensgroßer Bösewicht einem als Identifikationsfigur dienenden Durchschnittsbürger gegenübergestellt, der das Gesetz – da die Justiz zu „lasch“ ist – dann selbst in die Hand nimmt, was dann meist in einem reaktionärem Plädoyer für Selbstjustiz und indirekt auch die Todesstrafe mündet. Alejandro Fernández Almendras geht in diesem Film bewußt einen anderen Weg und verzichtet komplett auf effekthascherische emotionale Momente, sondern zeigt seine Protagonisten aus einer kühlen, objektiven Distanz. Diese Vorgehensweise ist aber zugleich auch das größte Problem des Films: Der stoische Jorge ist ein „Mann ohne Eigenschaften“, dem der Zuschauer niemals nahe kommt – zwischen Film und Betrachter steht eine unsichtbare Wand, die auch die Rezeption des Films eher kühl und distanziert ausfallen lässt, man kommt einfach nicht rein. Was schon ein wenig schade ist, denn Kamera, Schnitt und Musik sind durchaus exzellent, auch die Entschleunigung der Geschichte durch lange, statische Einstellungen ist äußerst gelungen: Hier wird geschickt eine zugleich bedrohliche wie melancholische Stimmung erzeugt. Ob er nun funktioniert oder nicht – als Antithese zum herkömmlichen Rachefilm ist To Kill a Man alleine aufgrund seiner formalen Qualitäten unbedingt sehenswert.

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Zur DVD: Die Scheibe von neue Pierrot Le Fou enthält den Film in deutscher Synchronisation und spanischer Originalfassung mit Untertiteln, dazu ein Interview mit dem Regisseur, der jetzt nicht unbedingt Sachen sagt, die aufmerksamen Zuschauern nicht selbst aufgefallen wären, sowie Deleted Scenes, ein Making Of und den Trailer. Kann man sich durchaus in den Schrank stellen und macht Lust auf die früheren Filme des Regisseurs, die wohl eher in den Bereich Drama fallen, aber auch über eine sehr eigenwillige Bildsprache verfügen.

Matar a un hombre, Chile/Frankreich 2014, Regie: Alejandro Fernández Almendras


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To Kill a Man


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Über den Autor

Alex Klotz ist ein Zelluloid atmendes Wesen und betreibt den Blog hypnosemaschinen. Alex Klotz hat nie als Tellerwäscher, Aushilfsfahrer oder Kartenabreisser gearbeitet und gedenkt das auch in Zukunft nicht zu tun.

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