Otto; or, Up with Dead People
Von Alex Klotz // 19. Juni 2011 // Tagged: Horror, Independent, Queer // 1 Kommentar
Wir begleiten den Untoten Otto, wie er aus seinem Grab kriecht, eine einsame Landstraße entlangstapft und per Anhalter schließlich nach Berlin gelangt – zeitgleich nehmen wir an der Entstehung des politischen Undergroundfilms UP WITH DEAD PEOPLE teil, der vom Kampf der letzten Generation schwuler Zombies in einer Gesellschaft, die sie ablehnt, berichtet…
Wie bereits der Zusammenfassung zu entnehmen ist, drehte Bruce LaBruce hier eine Art Meta-Zombiefilm, der die Inszenierungstrategien des Subgenres nur aufgreift, um damit auf verschiedene Art und Weise Spaß zu haben, was größtenteils auch gelingt. Die Szenen um Filmemacherin Medea Yarn (offensichtlich eine Anspielung auf Maya Deren, selbst der Name ist ein Anagramm) geraten dabei etwas enervierend, aber das ist wohl volle Absicht. Grandios hingegen die Momente, in denen der Film seine eigene Fiktion unterwandert und der Zuschauer sich nicht mehr sicher ist, ob der Protagonist wirklich ein Zombie ist oder sich nur für einen hält. Auch die Auswahl der Locations für die ein oder andere längere Einstellung (u.a. ein Dinosaurierpark) weiß durchaus zu begeistern, ich habe aber nicht ganz geschnallt, warum das Bildformat an manchen Stellen des schwarz-weißen „Film im Film“ in Scope war, an anderen dann wiederum nicht. Das mag vielleicht eine weitere Sichtung erklären, ansonsten bleibt festzuhalten, daß wir es hier wohl mit dem originellsten Zombiefilm der letzten Jahre zu tun haben. Als weiterführende Lektüre lege ich dem geneigten Leser noch das Review vom Kollegen Marco nahe.
Deutschland/Kanada 2008, Regie: Bruce LaBruce
Otto; or, Up with Dead People ist bei GM Films auf DVD erschienen.
Ein Kommentar zu "Otto; or, Up with Dead People"
Der einzige echte Zombieliebesfilm.