Griechischer Wein
Von Alex Klotz // 23. April 2014 // Tagged: Bruno Sukrow, featured, Independent, Komödie, Thriller // Keine Kommentare
Andreas denkt, das Leben ist schön, er hat Geld, eine schöne Frau und einen guten Freund. Doch gerade diese beiden setzen hinter seinem Rücken alles daran, sein schönes Leben zu beenden. Der erste Versuch schlägt fehl und hinterlässt Andreas im Rollstuhl. Damit ist niemand wirklich zufrieden, und so wird er bei nächster Gelegenheit während einer Bootstour mitsamt Rollstuhl ins Meer gekippt. Was seine Frau Eleni aber nicht vorhergesehen hat, ist, daß sich ihr Liebhaber Hermes Kakerlak danach als reichlich grober Drecksack entpuppt. Was beide nicht vorhergesehen haben, ist, daß Andreas auch den zweiten Mordanschlag überlebt hat…
Mit diesem Thriller liefert das Aachener Ausnahmetalent Bruno Sukrow wohl sein bislang rundestes Werk ab: Die dem Genre inhärenten Intrigen, Wendungen und Rachepläne kommen dramaturgisch wie aus einem Guß und halten zahlreiche Überraschungen parat, auch das Timing ist genau auf dem Punkt.
Vor allem aber bei den Dialogen gerät der Regisseur hier richtig in Fahrt und kennt kein Halten mehr, es ist genauso wundervoll wie unfassbar, was man hier zu hören bekommt. („Was ist schlimmer als ein Haar in der Suppe?“ – „Suppe im Haar?“)
Auch andere liebgewonnene Standards des Sukrowschen Schaffens wie skurrile Nebenfiguren (Herr Zorbas, „Sachbearbeiter für fast alles“) kommen nicht zu knapp. Ein wundervoller Film, der über seine gesamte Laufzeit einzigartige Unterhaltung bietet. Sukrow at his best.
Deutschland 2014, Regie: Bruno Sukrow