Zwei Filme mit „Stone Cold“ Steve Austin

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Der ehemalige Wrestling-Weltmeister „Stone Cold“ Steve Austin mauserte sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem neuen Star des DTV-Actionfilms. Seit seiner ersten Hauptrolle im Jahr 2007 mit THE CONDEMNED (und Nebenrollen in den Großproduktionen SPIEL OHNE REGELN und THE EXPENDABLES) fungierte er in bislang weiteren sieben Filmen als Zugpferd (darunter einmal an der Seite von Steven Seagl: MAXIMUM CONVICTION) – mit zuletzt steigender Frequenz. Zur größeren Anerkennung und dem Kultstatus, den sich andere Protagonisten des Genres immer wieder erwerben konnten, fehlt Austin vordergründig eine gewisse Menschlichkeit – er sieht aus, wie ein brutaler, humorloser Schläger, seine abgeschliffene, tonlose Diktion offenbart, dass er kein Mann des Wortes ist – oder bislang aber auch einfach nur eine klar herausgearbeitete Persona. Sein ehemaliger Wrestling-Erzefeind Dwayne „The Rock“ Johnson braucht sich jedenfalls keine Sorgen darüber zu machen, dass ihm Austin den Rang ablaufen könnte. Während Johnsons gutes Aussehen, sein smartes Auftreten und sein ohne Frage vorhandenes schauspielerisches Talent ihn für Hauptrollen in großbudgetierten Actionfilmen prädestinieren, wird Austins Zukunft ganz klar im DTV-Bereich liegen. Wie diese Zukunft aussehen könnte, zeigen zwei seiner bisher wohl besten Filme.


Damage (Jeff F. King, USA 2009)

DAMAGE erzählt die Geschichte von John Brickner (Steve Austin). Nachdem er vor Jahren einen Mann in Notwehr umgebracht hatte und wegen Totschlags inhaftiert worden war, wird er wegen guter Führung vorzeitig freigelassen. Weder seine Tat noch das Opfer hat er jemals vergessen: Er will nichts mehr, als seinen Fehler wieder gut zu machen und ein gutes Leben zu führen. Das ist leichter gesagt als getan: Auf der Baustelle, auf der er anheuert, wird er von seinem Chef als minderwertiger Ex-Knacki mit offener Herablassung behandelt, und um sich finanziell wenigstens einigermaßen über Wasser zu halten, nimmt er einen weiteren Job als Rausschmeißer in einer Kneipe an. Dort lernt er die Kellnerin Frankie (Laura Vandervoort) und ihren Freund Reno (Walton Goggins in einer ähnlichen Rolle, in der er auch in THE SHIELD brillierte) kennen. Letzterer sieht großes Potenzial in John und bietet ihm an, ihn als Cagefighter groß rauszubringen. John lehnt ab, bis er eines Tages Besuch von Veronica (Lynda Boyd) erhält, der Frau des Mannes, den er einst umbrachte. Aus dem Gefängnis hatte er ihr regelmäßig Briefe geschrieben, sie um Vergebung für seine Tat gebeten, aber nie eine Antwort erhalten. Wie er nun erfährt, verwendete Lynda diese Briefe, um seine vorzeitige Entlassung zu erwirken. Jedoch nicht ohne Eigennutz: Ihre achtjährige Tochter braucht dringend ein neues Herz, doch fehlt ihr das Geld, die Operation zu finanzieren. Und weil John in seinen Briefen regelmäßig beteuert hatte, alles zu tun, um seinen Fehler auszubügeln, gibt sie ihm nun die Chance. 250.000 Dollar muss er aufbringen, um das Mädchen zu retten. John schließt sich Reno an und steigt schnell zu einem gefürchtete Kämpfer auf. Auf dem besten Weg, das Geld für die Operation zusammenzubringen, erfährt er das der selbstsüchtige Reno hohe Schulden hat …

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Die Geschichte um den Ex-Knacki, der nach der Entlassung geradewegs in ein erneut kriminelles Umfeld stolpert, ist nicht neu, auch nicht die Idee, diese Geschichte in das Milieu illegaler Cagefights zu verlegen. Viele Standards des Subgenres findet man auch in DAMAGE wieder: die Entfremdung des Ex-Häftlings von der Welt, den etwas großmäuligen Zocker, der den Helden vor allem als Chance sieht, selbst zu Reichtum zu kommen, die anfängliche Weigerung des Helden, sein Geld mit Schlägereien zu verdienen, die Anstrengungen, das Geld für den großen Finalkampf aufzubringen, die Konfrontation mit einem skrupellosen Veranstalter und schließlich mit einem monströsen Fighter, den zu besiegen der Held über sich hinauswachsen muss. Was DAMAGE über den Status generischer Dutzendware hinaushebt, sind die Sensibilität, mit der er die Situation Brickners und die Beziehung zwischen den drei Protagonisten schildert, eine Welt voller sozialer Notfälle zeichnet, und die nüchterne, unkitschige Art, mit der Regisseur Jeff F. King potenziell schwierige Themen wie Vergebung, Loyalität, Treue und schließlich Schicksal behandelt.

Steve Austin ist brillant als von seiner Tat und seinen Erfahrungen im Innerstern erschütterter Koloss. Trotz seiner immens beeindruckenden Gestalt – mit dem kahlrasierten Schädel, dem breiten Hals und der kantigen, kompakten Statur sieht Austin aus, als habe man ihn aus einem Felsen herausgeschlagen – gelingt es ihm, auch körperlich den Eindruck eines gebrochenen Mannes zu erwecken. In einer Szene wird Brickner von einem alten Mann gefragt, ob er im Knast gesessen habe: Er habe diesen typischen Blick. Und Austin hat ihn auch. Er spielt Brickner als Mann, der das Gefängnis immer mit sich trägt, der die „Außenwelt“ nicht mehr mit denselben Augen sehen kann. Als er Zeuge eines Streits zwischen Frankie und Reno wird, in dem es um ihn geht, und sich Frankie später dafür bei ihm entschuldigen möchte, sagt er, dass er im Gefängnis gelernt habe, das Gerede der Menschen auszublenden. Es sei nur Hintergrundrauschen, sagt er.  Wenn man es im Gefängnis nicht ausblenden könne, würde man wahnsinnig werden. Die von Veronica an ihn gestellte Forderung, die Härte, mit der sie von ihm verlangt, ihre Tochter zu retten, das Pflichtgefühl, mit der er diese vollkommen unrealistische Forderung fast dankbar auf sich nimmt, ist ein weiterer Baustein zum Erfolg des Films. Was unter anderen Umständen eine alberne Prämisse abgegeben hätte, wird durch Austins Darbietung absolut glaubwürdig: Er kann gar nicht anders, als diese Chance, sein Karma auszugleichen, anzunehmen. Und er zweifelt nie daran, dass er sein Ziel erreichen könnte.

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„Karma“ ist ein Begriff, der gut geeignet ist, den Kern von DAMAGE zu beschreiben. Der Film ist von der Überzeugung angetrieben, dass man das erntet, was man sät. Die Protagonisten des Films sind über das Schicksal unentwirrbar aneinander gebunden und das Wohlergehen des einen bedingt das des anderen. Egal, wie hart die Umstände sind: Wenn man seinen nächsten im Auge behält, ist das der Schlüssel zum Glück. Ich hatte vor der Sichtung von DAMAGE relativ große Hoffnungen in den Film gesteckt. Dass er mich zu Tränen rühren würde, hatte ich aber nicht unbedingt auf der Karte. Ganz, ganz groß.

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Recoil (Terry Miles, USA 2011)

RECOIL, Austins aktueller Film, kann mit DAMAGE erwartungsgemäß leider nicht mithalten. Es fehlt das gewisse Etwas, das ihn wirklich aus der Masse herausheben würde. Ein solider, durchaus sehenswerter kleiner DTV-Actioner ist er aber dennoch geworden. Austin spielt den Ex-Cop Ryan Varrett, der sich nach der Ermordung seiner Familie auf einem Rachefeldzug gegen die Täter – die Mitglieder einer Rockergang – befindet. Die Spur führt ihn in das Kaff Hope im äußersten Nordwesten der USA (Kenner werden sich sofort daran erinnern, dass auch Stallones RAMBO dort spielte), das sich in der eisernen Hand eben jener Gang befindet. Unter der Führung von Drayke Salgado (Danny Trejo) wird mit Drogen und Waffen gehandelt, der Sheriff drückt stets ein Auge zu, wer aufmuckt, wird aus dem Weg geräumt. Wie der Mann von Darcy (Serinda Swan), in deren Motel Varrett absteigt und seinen Kampf gegen Drayke und seine Männer beginnt …

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Mit einigem Schwung und ohne größere Umwege erzählt Regisseur Miles die Geschichte des Cops, der das Gesetz als Racheengel in die eigenen Hände nimmt und die Ordnung an einem Ort wiederherstellt, der sich in eine gesetzlose Zone verwandelt hat. Mit der Spannung hapert es ein wenig. Steve Austin ist als Ryan Varrett von fast jeder menschlichen Regung befreit, sodass man kaum mit ihm mitfiebern kann. Zumal man mit den Rockern, die sich dieser Kante entgegenstellen müssen, fast schon Mitleid hat. Natürlich ist das ein Teil des speziellen Austin-Appeals: Man schaut sich seine Filme nicht wegen Darbietungen großer Kampfkunst an oder eleganter Körperbeherrschung, auch nicht wegen seines Humors. Er verkörpert den allenfalls mittelmäßig begabten Durchschnittsamerikaner, der sich kraft des schieren Willens in eine Kampfmaschine verwandelt hat und seine Feinde nun mit roher Gewalt in Grund und Boden stampft. In gewisser Hinsicht setzt Austin die Tradition solcher Typen wie Stallone oder Norris fort: Stallone war etwas massentauglicher, Norris bürgerlicher, aber als ehrlicher Arbeiter hat Austin mehr mit ihnen gemein, als mit einem Sonnyboy wie dem Van Damme der Achtziger- und Neunzigerjahre, dem selbstironischen Schwarzenegger oder dem mysteriösen Seagal. Nur in den braven Mittelklasserahmen, in dem Stallone und Norris stets zu Hause waren, will sich Austin nicht so recht einfügen. Als Familienvater auf der Geburtstagsparty seiner Tochter ist er deutlich weniger glaubwürdig, als wenn er sich als mitleidloser Racheengel durch die Kohorten Draykes meuchelt.

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Trotzdem sind es eben Austin und Trejo, die einem sonst nur durchschnittlichen Film den entscheidenden Kick geben. Vor allem Trejo gibt als Anführer der Rockergang eine wunderbar ambivalente Darstellung. Drayke ist ohne Zweifel ein gefährlicher Schwerverbrecher, aber er ist nicht ohne Prinzipien. Als es darum geht, Varretts Freundin Darcy zu foltern, um ihn gefügig zu machen, überlässt er diese Aufgabe einem seiner Männer: Gewalt gegen Frauen ist seine Sache nicht, sagt er nüchtern. Man bemerkt in solchen Szenen, dass Hollywood es nie wirklich verstanden hat, Trejos volles Potenzial auszuschöpfen. Die Kreativität reichte leider immer nur für kleinere, oberflächliche Schurken- und Psychopathenrollen oder so einen Murks wie MACHETE. Was er wirklich kann, das sieht man hier, in seinem kleinen Auftritt in Seagals URBAN JUSTICE – oder auch in Rob Zombies HALLOWEEN, wo Trejo als gutmütiger Gefängnisangestellter in einer tragischen Rolle brillierte. Leider bleibt außer den Begegnungen von Austin und Trejo nicht allzu viel hängen von RECOIL. Er ist inszenatorisch und schauspielerisch leicht über dem Durchschnittsniveau vergleichbarer Filme, zeichnet sich wie diese aber auch durch eine unfreundliche, bleiche Atmosphäre aus, die der Vendetta Varretts jeden Anflug von Spaß entzieht. Es gibt ein paar schöne Bilder, der Score, der das Geschehen streckenweise gar in die Nähe des Horrorfilms rückt, fällt angenehm aus dem Rahmen. Am Ende passt RECOIL zu seinem Hauptdarsteller wie die Faust aufs Auge: Er ist 20 % Inspiration und 80 % Arbeit.

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Lebt in Düsseldorf, schaut Filme und schreibt drüber.

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