Alternative Movie #42: Trauben des Todes

Von  //  30. Oktober 2012  //   //  3 Kommentare

10 Jahre ist es her, daß man in Aachen einen Film des französischen Genre-Auteurs Jean Rollin auf der großen Leinwand sehen konnte, damals sogar dank Initiative des Deutsch-Französischen Kulturinstituts in Anwesenheit des Regisseurs, der leider im Dezember 2010 verstarb. Seine poetischen Bildkompositionen gehören auch unbedingt auf die große Leinwand und entfalten erst dort ihre ganze Pracht. Daher freut es uns sehr, im Rahmen unserer Reihe Alternative Movie in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kino am 5. November um 22:30 seinen Film LES RAISINS DE LA MORT (1978) zeigen zu können. Wir begleiten die junge Elizabeth auf dem Weg zu ihrem Verlobten, die plötzlich gezwungen wird, ihre Zugfahrt im französischen Niemandsland zu unterbrechen – durch ein gefährliches Pestizid wurde die Weinernte verpestet, und wer den betroffenen Wein trinkt, nimmt bald äußerst unschöne Veränderungen an sich wahr. Es läuft eine Original 35mm-Kopie der deutschen Synchronfassung, und an der Theke wird selbstverständlich auch Bier angeboten.

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3 Kommentare zu "Alternative Movie #42: Trauben des Todes"

  1. Silvia Szymanski 6. November 2012 um 14:21 Uhr · Antworten

    Ich fand`s auch schön. Die Landschaft, das Dorf, alles so schön diesig, dunkel und besonders, wie etwas, wo man nur in Träumen und auch dann nur ganz selten hinkommt. Dass es dort so unentrinnbar war. Die schöne, große, blonde Frau mit den Hunden, wie Uma Thurman oder Courtney Love, so abgründig, aber auf ihre Art souverän. Der barsche Mann mit dem Gewehr, dem sein erdiger, gewaltbereiter Pragmatismus am Ende auch nix nützte. Niemandem nützte am Ende irgendwas.

  2. Alex Klotz 6. November 2012 um 01:21 Uhr · Antworten

    Ich war begeistert, aber das dürfte nicht weiter verwundern. ;) Es hat mich nicht ganz so umgehauen, wie das erste Mal einen Rollin auf der großen Leinwand zu sehen (das war vor ca. 10 Jahren LES DEUX ORPHELINES VAMPIRES im RWTH-Hauptgebäude in Anwesenheit des Regisseurs), aber immer noch ordentlich geflasht. Würde einiges darum geben, meine persönlichen Lieblinge seines Schaffens VIERGES ET VAMPIRES, LA ROSE DE FER und LA NUIT DES TRAQUÉES mal in dieser Form sehen zu können…

  3. Sano 5. November 2012 um 19:17 Uhr · Antworten

    Durfte dieses Wunderwerk vor einigen Monaten (oder war es schon letztes Jahr?) auch in dieser, wohl der gleichen Kopie, im Kino bewundern, und trotz der rührenden Trashsynchro, war das mein bisher intensivstes Erlebnis mit Rollin, dessen Oevre, soweit ich das beurteilen kann, vor überbordenden und sich in die Filme ergießenden Potentialen übervoll ist. Wie eine zum Bersten gefüllte Weintraube. ;-)

    Bin jedenfalls gespannt, wie eure versammelte Mannschaft diesen Film in dieser Form aufnimmt. Für mich ein perfekter Film, wenn ich das so dagen darf. Und das Ende ist wie gemeißelt: Es kündet von der Ewigkeit. Die sanfte Apokalypse.

    Diese monotone Gewissheit verströmt auch die Musik: http://www.youtube.com/watch?v=0JoUoFjOwes Wie würde Christoph vielleicht sagen? Ein letzter Film.

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