Die auf heißen Öfen verrecken
Von Alex Klotz // 26. April 2012 // Tagged: Biker & Rocker, featured // 3 Kommentare
Kristy war eine Weile mit „Rebel“ zusammen, dem coolen Anführer der „Death Row“-Bikergang, doch als diese eine abtrünnige Braut via Massenvergewaltigung bestrafen, kommen ihr herbe Zweifel, ob sie sich weiterhin in diesem sozialem Umfeld bewegen möchte. Klammheimlich verläßt sie die Gang und findet Unterschlupf beim friedliebenden Alex, der mit seiner Hippie-Kommune auf einer entlegenen Ranch lebt. Dort ist alles gut und schön, bis Kristy eines Tages mal zur Tankstelle muß und dort von Mitgliedern von Rebels Gang erkannt wird…
Bikerfilme mag ich ja grundsätzlich sehr und spontan fällt mir auch kein Beispiel aus diesem Genre ein, das ich total Scheiße fand – nervende Retrokacke wie HELL RIDE mal ausgenommen. THE PEACE KILLERS jedenfalls bündelt alle Tugenden des Genres in geradezu vorbildlicher Weise: Es gibt haufenweise Sex und Gewalt, dazu zahlreiche Fuzz-Gitarren auf dem Soundtrack und herrlich schnodderige Dialoge über Wahnsinn und Freiheit. Überhaupt gibt es kaum eine bessere Verbildlichung des Prinzips „Freiheit“, als langhaarige Alkoholiker und Kiffer, die ohne Helm mit dem Motorrad durch kalifornische Wüsten fahren. Daß der pazifistische Hippie hier schlußendlich doch gewalttätig werden muß, um überleben zu können, kann man wiederum sowohl als reaktionäres Plädoyer für Selbstjustiz lesen, aber auch als zynischen Kommentar, daß die menschliche Natur für ein friedliches Zusammenleben nun mal einfach nicht geschaffen ist.
The Peace Killers, USA 1971, Regie: Douglas Schwartz
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3 Kommentare zu "Die auf heißen Öfen verrecken"
Auf jeden Fall ein Bild, dass schon allein für sich Neugierde (bzw. Gefühle) weckt. Muss mich ohnehin mal ein bischen ins Metier indulgen, mit den anderen HK-Kommandanten.
Was für ein Bild, das da oben…
Ja, das bringt den Symbolismus des Films schön auf den Punkt.