Neu im Handel: Hans-Dieter Grabe – Dokumentarist im Fernsehen
Von Redaktion // 28. Februar 2012 // // Keine Kommentare
Nach der hervorragend editierten und in enger Verbindung mit dem Regisseur entstandenen 5-DVD-Kollektion zu Klaus Wildenhahn veröffentlichte das verdienstvolle Label Absolut Medien nun jüngst den zweiten Dokumentarist im Fernsehen. Ebenso wie Wildenhahn ist auch Grabe ein Filmemacher, der auf eine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit zurück blicken kann und nun pünktlich zu seinem 75. Geburtstag mit dieser Edition zu seinem Recht kommt. Ein Querschnitt durch ein facettenreiches, ambitioniertes und trotz vieler Auszeichnungen doch zu oft übersehenes Gesamtwerk – letzteres ist wohl zwangsläufig das Schicksal eines Dokumentarfilmers, der seine Arbeiten „nur“ im Fernsehen veröffentlichen konnte.
Ich kenne von Grabe bisher lediglich den 1972 entstandenen Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland (der auch in dieser Box enthalten ist), in dem ein Holocaust-Überlebender mit seinen Erinnerungen konfrontiert wird und der sich keineswegs hinter den Dokumentationen eines Claude Lanzmann verstecken muss. Anhand dieser Arbeit und dem, was über die restlichen Werke zu lesen ist, handelt es sich bei dieser Ausgabe mal wieder um eine gewichtige Veröffentlichung. Abgerundet wird das Ganze wie immer mit einem umfangreichen Booklet und einem DVD-ROM-Teil mit weiterführenden Materialien, unter anderem mit Texten vom Regisseur selbst. [ms]
Die Titel im Einzelnen:
– Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland (1972, 43 Min.)
– Mendel lebt (1999, 98 Min.)
– Nur leichte Kämpfe im Raum Da Nang (1970, 44 Min.)
– Do Sanh – der letzte Film (1998, 98 Min.)
– Diese Bilder verfolgen mich – Dr. med. Alfred Jahn (2002, 99 Min.)
– Er nannte sich Hohenstein – Aus dem Tagebuch eines deutschen Amtskommissars im besetzten Polen 1940–42 (1994, 89 Min.)
– Epilog: Drei Frauen aus Poddembice (1995, 36 Min.)
– Ludwig Gehm – ein Deutscher Widerstandskämpfer (1983, 55 Min.)
– Hiroshima, Nagasaki – Atombombenopfer sagen aus (1985, 88 Min.)
– Gebrochene Glut (2001, 99 Min.)
– Frau Siebert und ihre Schüler (1996, 89 Min.)
– Abdullah Yakupoglu – »Warum habe ich meine Tochter getötet?« (1986, 45 Min.)
– Geschichten vom Essen (2008, 60 Min.)
Bei amazon bestellen Hans-Dieter Grabe – Dokumentarist im Fernsehen: 13 Filme 1970-2008 [5 DVDs]
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