Randfilmfest Kassel, 19. – 22. September 2019
Von Silvia Szymanski // 13. September 2019 // // Keine Kommentare
Das Randfilmfest in Kassel ist super. Im letzten Jahr durfte ich mit Hard Sensations Autorin Maria Wildeisen daran teilnehmen; wir waren glücklich und sehr angetan von der Filmauswahl, den Leuten, den Gesprächen, der freundlichen Atmosphäre. In diesem Jahr wird Hard Sensations Autor Sebastian Selig dort auf dem Podium gemeinsam mit Dunja Bialas (Filmkritikerin und Festivalkuratorin), Pablo Yakov & Andre Krummel (Filmemacher) darüber diskutieren, wohin es in Zeiten von Streamingdiensten und einer zerfallenden Kinolandschaft geht: „Das Kino stirbt, wo bleibt der Film?“ (Samstag, 21. 9. um 18 Uhr).
Das aufregende Filmprogramm widmet sich in diesem Jahr den großen Menschheitsfragen und Möglichkeiten zur Flucht: „Unter dem Motto XST (gelesen als EXIST//EXISTENCE) zeigen wir Protagonisten, die nicht mehr zu retten sind, am Daseins-Schmerz verzweifeln, eine eigene Realität gefunden zu haben scheinen oder eine bessere Solidargemeinschaft“.
Zu den 25 Spielfilmen und 19 Kurzfilmen gehören: Maya Derens livevertonte „Meshes of the Afternoon“, Ken Russels „The Devils“, Ben Wheatleys „A Field in England“, Carolin Schmitz‘ „Porträts deutscher Alkoholiker“, Linus de Paolis „A Young Man with High Potential“, mit Pit Bukowski (in Anwesenheit des Regisseurs), Isabella Eklöfs „Holiday“ (vom „Droput Cinema“ Verleih). Auch im Programm: Kurzfilmwettbewerb, Verleihung des Randfilmpreises, Werkstattgespräche, Rituale, Gameshow, Livemusik („Half Girl“, mit Jens Friebe und Julie Miess), Performances sowie eine Hommage an eine der bemerkenswertesten Figuren des Berliner Underground-Kinos: Beatrice Manowski wird als Gast ihre bizarre Karriere zwischen Nekromantik, Wim Wenders, Manta Manta und Nippelsuse beleuchten lassen und auf einige Weggefährten treffen.
Das Randfilmfest 2019 findet statt vom 19. – 22. September im Interim, Kulturbahnhof Kassel und wird präsentiert von KulturMagazin, Artechock und FSHG. Den Wert des Festivaltickets bestimmt jede/jeder selbst. Schaut’s euch an! Es lohnt sich bestimmt.
Hier das Gesamtprogramm, das Filmprogramm und das
Musik- und Rahmenprogramm.