Im Namen des Königs
Von Alex Klotz // 6. März 2015 // Tagged: Animationsfilm, Bruno Sukrow, featured, Historienfilm, Komödie // Keine Kommentare
Der Sohn des Königs von Sachsen ist sehr an Frauen interessiert, sein Vater möchte für ihn aber eine gute Partie und lässt daher alle anderen Liebschaften umbringen. So wird auch das Elternhaus der schönen Kunigunde abgefackelt, diese kann aber mit Hilfe eines Knappen entkommen, der sie dann vorübergehend in der Obhut des vegetarischen Bären Beppo in Sicherheit bringen kann. Doch als ein Waffenhändler seine neue Armbrust ausgerechnet an Beppo ausprobiert, muß Kunigunde neuen Schutz suchen…
In seinem mittlerweile 32. Film (!) wendet sich der Aachener Ausnahmeregisseur Bruno Sukrow dem in seinem Oeuvre bislang noch nicht verwendeten Genre des Ritterfilms zu. Bei der Umsetzung gab es so einige Probleme, da die gekauften Figuren nur sehr eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten besaßen, so daß der ursprüngliche Plan eines ernsten Historiendramas zugunsten einer Persiflage verworfen wurde.
Das Resultat ist dann einer der bislang lustigsten Filme von Bruno Sukrow, da er das ursprüngliche Konzept bewußt sabotiert und anachronistische Gegenstände (Autos, Fahrrad, Bierkästen, Shampoo) in den Hintergrund einbaut. Humoristischer Höhepunkt sind wohl die Szenen im „Kloster des keuschen Josef“, in dem die Mönche besoffen Gesangsnummern bringen und sich zur Regeneration Kinderspielplatzmäßig austoben.
Es bedarf wohl einer tieferen Analyse, um herauszufinden, warum Herr Sukrow den Klerus immer wieder besonders gern auf die Schippe nimmt. Notwendig ist diese aber nicht unbedingt, denn Spaß hat man mit den Filmen auch so, und Im Namen des Königs unterhält mal wieder wie Sau, von vorne bis hinten.
Deutschland 2015, Regie: Bruno Sukrow
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