Der Berg

Tom und Kati suchen nach Harry. Dieser wird von Monika und ihrem Vater gefunden, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Er hat den sagenumwobenen Berg besucht, den man eigentlich meiden sollte, da um ihn herum der vehement unfreundliche Stamm der Coppas herrscht…

Die Fortsetzung von Trommeln am Okawango setzt die Sukrowsche Tradition fort, in der Fortsetzungen nicht unbedingt im selben Genre wie die Vorgänger stattfinden müssen. So folgte letztens schon auf die Abenteuer-Gauner-Komödie Der Stern von Rio der eher im Science-Fiction/Horror-Bereich verortete Tauchfahrt ins Verderben.

Ähnlich kommen auch in Der Berg nun Monster vor, während im Vorgänger phantastische Elemente fehlten. Dies ist eins der Merkmale, die jeden neuen Bruno Sukrow-Film zu einem spannenden Abenteuer werden lassen: Der Mann macht einfach, was er will, und braucht sich um niemandes Erwartungshaltung zu kümmern, was ihn wohl zum unabhängigsten Filmemacher Deutschlands macht – wenn nicht sogar der ganzen Welt.

Jeder neue Film ist aber auch deshalb eine Freude, weil der Regisseur ständig die Herausforderung sucht und darauf erpicht ist, neue Elemente einzubauen. Hier sind es unter anderem Spezialeffekte, wie das Verschwinden einer Gruppe Touristen auf einer Brücke oder ein Vulkanausbruch im Finale.

Der Humor kommt hier freilich auch nicht zu kurz und kulminiert in einem kurzen Auftritt des von Hartmut Schümmer gesprochenen Dr. Hartmann aus dem Vorgängerfilm. Seine markante Stimme ist wie der Grolsch-Bierkasten mittlerweile fester Bestandteil der jüngsten Bruno Sukrow-Filme, die neben der Suche nach neuen Herausforderungen freilich auch auf Bewährtes zurückgreifen, so es so prächtig funktioniert wie in diesem Fall.

Stillstand ist freilich nicht, und so stößt der Regisseur in seinem bereits abgedrehten neuesten Werk in ein bislang noch nicht besuchtes Genre vor: Im Namen des Königs ist ein Ritterfilm geworden. Man darf also aufs Neue gespannt sein.

Deutschland 2014, Regie: Bruno Sukrow

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