Sasori 3 – Den of the Beast

Von  //  9. Oktober 2011  //  Tagged: , , ,  //  Keine Kommentare

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Hard Senasations und Apollo Kino Aachen zeigen diesen Film am Montag den 10. Oktober in der der Reihe Alternative Movie

Ein Messer, das in einer Wand steckt. Es wird benutzt werden. Ein Wasserkessel auf einem Herd. Das kochende Wasser wird jemandem sehr bald sehr große Schmerzen zufügen. Durch die ungewöhnliche Kameraarbeit, die in vielen Einstellungen eine quasi erzählende Perspektive einnimmt aus der heraus die Bilder die Handlung und die Gedanken der Personen vorwegnehmen, bekommt Sasori 3 einen eigentümlichen Rhythmus und eine Spannung, die geradezu suggestiv sind. Gegenständen und Orten scheint eine Kinetik innezuwohnen, die von der Kamera aufgespürt wird und mir fällt auf Anhieb kein Film ein, in dem die Kamera in dieser Form als erzählerisches Stilmittel eingesetzt würde.

Darüber hinaus ist Sasori 3 hartes, poetisches Kino, das sich nie der reinen Schaulust hingibt. Inzest, Prostitution und Folter fallen nicht aus dem Erzählrahmen, sondern dienen der Zeichnung der Figuren. Das resultiert in einer gewalttätigen Sinnlichkeit, die m.E.n. für das Pink Eiga Kino der Zeit mindestens ungewöhnlich ist und erst später in Filmen wie Xich lo (Trần Anh Hùng, 1995) oder Das Fleisch der Wassermelone (Tsai Ming-liang, 2005) wieder in ähnlicher Konsequenz umgesetzt wurde.

Die Geschichte um Flucht, Verfolgung und Vergeltung ist in dieser Episode, trotz etlicher Nebenhandlungen, relativ einfach gehalten. Auch ohne die beiden ersten Teile der „Sasori Reihe“ zu kennen ist Teil 3, Sasori – Den of the Beast, in sich verständlich und geschlossen. Dafür sorgt schon die allenthalben umjubelte Exposition dieser Episode. Sasori (Meiko Kaji), zu Unrecht des Mordes beschuldigt, ist auf der Flucht vor den Häschern des Gesetzes. Diese versuchen sie in Tokyo während einer U-Bahnfahrt zu stellen, doch Sasori entkommt mit knapper Not, indem sie Inspektor Kondo einen Arm abhackt. Freilich ist sie an diesen (den Arm) noch mit Handschellen gefesselt, was die Zeugen ihrer weiteren Flucht durch die Straßen von Tokyo verständlicherweise ziemlich irritiert. Nach diesem furiosen Auftakt findet Sasori vorübergehend Unterschlupf bei der Prostituierten Yuki (Yayoi Watanabe). Doch der nun einarmige Kondo hat jetzt auch ein sehr persönliches Motiv um ihr auf den Fersen zu bleiben.

Japan, 1973. Regie: Shun’ya Itō


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Über den Autor

Eckhard Heck besitzt eine der umfangreichsten Baustellen-Sammlungen Nordrhein-Westfalens. Unter anderem ist er Autor, Musiker, Maler, Fotograf und Glaubensberater.

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