DVD: In the Name of the Son

Von  //  24. Februar 2015  //  Tagged: ,  //  Keine Kommentare

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Elisabeth ist eine gläubige Katholikin und moderiert zusammen mit Geistlichen eine Radiosendung, in der sie die Glaubensfragen ihrer Anrufer zu beantworten versucht. Ihr harmonisches Leben wird jäh gestört, als ihr Mann bei einem „Jagdunfall“ ums Leben kommt – in Wirklichkeit nahm er zusammen mit ihrem älteren Sohn Jean-Charles an einem Trainingslager einer Wehrsportgruppe militanter Moslemhasser teil. Als Jean-Charles wenige Tage später unter falschem Namen in ihrer Sendung anruft und gesteht, einen älteren Mann zu lieben, um kurz darauf Selbstmord zu begehen, gerät ihre Welt vollkommen aus den Fugen…

aunomdufils

Der Film, der beim Fantasy Filmfest 2013 als Centerpiece gezeigt wurde, wird vielerorts als bitterböse schwarze Komödie angepriesen, aber mir wurde bei der Sichtung schon bald klar, daß diese Beschreibung zu kurz greift. Ja, es gibt eine Splatstick-Szene und die Doppelmoral einiger Vertreter des Klerus wird reichlich derbe auf die Spitze getrieben, der Film schwenkt aber immer wieder auf die Ebene eines ernsten Dramas zurück und hatte bestimmt nicht im Sinn, daß das Publikum sich beim Selbstmord eines 13jährigen, der sich aus Angst davor, schwul zu sein, selbst den Kopf wegschießt, gröhlend auf die Schenkel klopft. Ich war zunächst von dieser Mischung etwas irritiert und wollte den Machern schon vorwerfen, daß sie nicht so recht wußten, was sie wollten – die dramatischen Elemente passen so wenig zu den komödiantischen wie andersherum. Aber dann ging mir auf, daß diese Sichtweise den Film nur in Schubladen zwingen will, gegen die er sich bewußt versperrt. Auch wenn er den Katholizismus schon reichlich mit Kacke bewirft, liefert Au nom du fils nicht das übliche Gut-Böse-Schema des Rachefilms, sondern einen durchaus differenzierten Blick auf die Umstände – daß dies gelingt, ist hauptsächlich der großartigen Hauptdarstellerin Astrid Whettnall zu verdanken, die gekonnt Klischees vermeidet: Wenn Elisabeth zum „Racheengel“ wird, gibt es keine witzigen One-Liner, in ihren Augen ist stets die Trauer um den Tod ihres Sohnes sichtbar. Mit seinem überraschenden und großartigem Ende unterstreicht der Film dann noch mal, daß er keineswegs in die Schublade fader Funsplatter-Rachefilme hineinpasst, sondern wesentlich intelligenter ist – und damit wohl Schwierigkeiten haben wird, ein größeres Zielpublikum zu finden, da derart sperrige Filme es ja häufig schwer haben und die meisten Leute lieber eine zum hundertsten Mal aufgewärmte Suppe verlustieren. Sehenswert ist er auf jeden Fall.

Zur DVD: Für die am 20.3. erscheinende deutsche Scheibe wurde ein neues Covermotiv entworfen, das blutige Action suggeriert, das Originalmotiv ist aber als Wendecover auch enthalten. Zudem trägt die DVD ein FSK 18-Siegel, obwohl der Film ab 16 freigegeben ist und auch keine Trailer enthalten sind, die eine höhere Freigabe verlangen würden. Scheinbar ist die Klientel, die ein 18er-Siegel für eine Art Qualitätsmerkmal halten, doch ziemlich groß. Solche Leute haben es dann aber auch verdient, hinters Licht geführt zu werden. Die mir vorliegende DVD ist die Barebones-Version, die außer Trailern keine weiteren Extras bietet, es soll aber wohl auch ein besser ausgestattetes Mediabook des Films erscheinen.

Au nom du fils, Belgien/Frankreich 2012, Regie: Vincent Lannoo


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Über den Autor

Alex Klotz ist ein Zelluloid atmendes Wesen und betreibt den Blog hypnosemaschinen. Alex Klotz hat nie als Tellerwäscher, Aushilfsfahrer oder Kartenabreisser gearbeitet und gedenkt das auch in Zukunft nicht zu tun.

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