DVD: Der Mörder des Klans

Von  //  26. April 2013  //  Tagged: , , , , ,  //  Keine Kommentare

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Die Männer in diesem Italo-Western schwitzen zwar die ganze Zeit über, also so wie sich das gehört, aber dennoch werden ständig neue Scheite auf’s Feuer gelegt. Zur Überhitzung trägt aber nicht nur das aus einer Bank geraubte Gold bei, das die Hogan-Bande mit Anführer Klaus Kinski nach Mexiko schaffen will, sondern auch die Verruchtheit der Frauen des Films. Die drei Damen erfüllen zwar die üblichen Klischeerollen der Prostituierten, der verheirateten und nun bürgerlichen Prostituierten, und der jugendlichen Ausreißerin, die es in die Stadt zieht, wo sie sich mit einem Job durchzuschlagen gedenkt, der, so weiß der erfahrene Westerngucker, sowieso im Hurenhaus enden wird, jedoch sind sie komplexer angelegt – mit Brüchen, Begierden, Autonomiebedürfnissen. Stolz sind sie bisweilen und unnahbar, und dann auch die mysteriöse Verführung, unerreichbar für den stinkenden Westerner. Allerdings, die Vergewaltigung bleibt probates Mittel der Manneswelt, die Koordinaten wieder auf klassisch mittelalterlich zu justieren. Hier allerdings bleibt der Film sehr keusch, zeigt kaum mal einen Körper, allenfalls mal kurz einen unbedeckten Bauch. Die Tat selbst findet in der herangezoomten Pupille des Opfers seine unzweifelhafte Ausformulierung. Und so ist es letztlich auch nicht verunderlich, dass die Frauencharaktere in ihrem Drängen schließlich doch immer in Richtung der Männer organisiert sind – wie praktisch, dass einem da das Drehbuch in die Hände spielt, und ein Bösewicht am End‘ sogar ein camouflierter Guter ist. Der Held. Der Einzelgänger. Das vernarbte Herz. Der die Frau, mit Namen „Santa“ (!),  zurückweist – und erst als sie ihm nachrennt, die Liebesgefühle offenbart, er seine Einsamer Wolf-Potenz beweisen konnte, dazu fähig ist, ihr den muskulösen Arn zu reichen, der sie auf’s Pferd zieht, wo sie sich in seinen Armen und auf seinem Sattel wie auf einer Couch einrichten kann.

Es ist nicht so, dass in diesem Film die Guten hinter den Bösen her wären – bzw. das ist schon so, nur interessiert das „Beppe“ Vari nicht ( – eine kleine Einheit der Ordnungsmacht reitet verloren irgendwo im Hintergrund herum). Vielmehr interessiert er sich dafür, wie sich die Bösewichte selbst auslöschen, sich das Leben zur Hölle machen. Anstatt solidarisch durch diese unbarmherzige Landschaft zu fliehen, hin zur Freiheit, ist die Gier (nach Gold, den Frauen) scheinbar das einzige, was wirklich zählt. Dass hier alle nacheinander ausgelöscht werden, oft nur unter billigen Vorwänden, ist schnell der rote Faden, wenn sich die Gesellschaft aus dem Kammerspiel der ersten 40 Minuten von der Ranch auf’s Freie, auf den Ritt nach Süden verlegt. Und Kinski hat tatsächlich als Antagonist eine richtige Rolle in diesem Film. Kein Alibi für das Filmplakat, er macht den melancholischen Sadisten, vor dem sogar der Teufel Angst hat. Tolle Präsenz, vor allem in den zahlreichen Nahaufnahmen, zu denen sich Kameramann Franco Villa hinreißen lässt – und über die er in einem der Features in der Special-Sektion der DVD Amüsantes zu berichten hat; etwa wie der eitle Kinski sich immer bei Schuß-Gegenschuß-Szenen langsam in die Kamera hineingedreht hatte. Eine überzeugende Veröffentlichung ist diese DVD von Koch Media, #10 in der Western Unchained- Reihe. Schön!

Prega il morto e ammazza il vivo (Italien, 1970); Regie: Giuseppe Vari.

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Mörder des Klans – Western Unchained No. 10

 

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Über den Autor

Michael Schleeh schaut vor allem asiatische Filme. Seit ein paar Jahren betreibt er das Blog SCHNEELAND und schreibt Reviews für verschiedene Webseiten. Indisches Regionalkino ist sein aktuellstes Ding. ~~ Michaels Filmtagebuch: http://letterboxd.com/schneeland/ ~ Michaels Twitter: @mono_micha

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