Curse of the Dog God

Von  //  28. November 2011  //  Tagged: , ,  //  4 Kommentare

Drei Burschen aus Tokyo machen einen Trip aufs Land, um etwaige Uran-Vorkommen aufzustöbern. Sie werden auch recht bald fündig, zerstören dabei aber aus Versehen einen alten Schrein und überfahren einen Hund. Fortan liegt der Fluch des Hundegottes über ihnen: Einer stürzt sich spontan vom Dach eines Hochhauses, und nach dessen Trauerfeier wird ein anderer beim Pissen von einem Rudel Schäferhunden zerbissen. Nach 20 Minuten lebt nur noch Ryuichi, der aber feststellt, daß seine Frau Reiko den Fluch äußerst ernst nimmt und langsam wahnsinnig zu werden scheint…

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Der Film oszilliert ständig in verschiedene Richtungen – vom atmosphärischen Grusel alter Schule zum bitteren ländlichen Drama, dann wieder Splatter und sogar Komödien-Einlagen – das macht ihn einerseits spannend, da der Zuschauer kaum zu ahnen vermag, was als nächstes kommt, andererseits aber auch ziemlich inkohärent. Vor allem am Ende scheinen die Gäule mit den Verantwortlichen durchgegangen zu sein, das war einfach zuviel des Guten. Im Gegensatz dazu stehen zahlreiche bizarre Details und die stellenweise wirklich atemberaubenden Bilder – daß Shunya Ito wie die meisten japanischen Genreregisseure hier viel auf dem Kasten hat, hat er ja schon mit seinen Sasori-Filmen bewiesen. Deswegen auch dieses Review wieder mit ausführlicher Bilderstrecke.








Inugami no tatari, Japan 1977, Regie: Shunya Ito

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Über den Autor

Alex Klotz ist ein Zelluloid atmendes Wesen und betreibt den Blog hypnosemaschinen. Alex Klotz hat nie als Tellerwäscher, Aushilfsfahrer oder Kartenabreisser gearbeitet und gedenkt das auch in Zukunft nicht zu tun.

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4 Kommentare zu "Curse of the Dog God"

  1. Sano 30. November 2011 um 02:44 Uhr · Antworten

    HUIJUIJUIJUIJUI!!!

    SHUNYA ITO!

    UNTERTITELT!

    WIRD DIE WOCHE NOCH GEGUCKT!

    8-D

    ——-
    und danach les ich auch deinen Text. Versprochen. ;-)

    • Alex Klotz 30. November 2011 um 22:47 Uhr ·

      Das klingt nach aufrichtiger Euphorie. :D
      Viel Spaß!

  2. Alex Klotz 29. November 2011 um 01:15 Uhr · Antworten

    Ja, ich bin durchschaubar. ;-) „Fieber“ trifft die Stimmung des Films in der Tat sehr gut, hier ist alles eigentümlich verschoben und man ist dem irrealen Sog hilflos ausgeliefert.

  3. Christoph 28. November 2011 um 20:16 Uhr · Antworten

    Ich wusste so sehr, dass du den besprichst, als vor zwei Wochen die untertitelte Fassung aufgetaucht ist. ;-) Klingt toll, sieht auch toll aus – bestimmt totales Fieber, der Film.

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