Santo vs. Frankenstein’s Daughter

Von  //  17. März 2011  //  Tagged: ,  //  2 Kommentare

Wohl einer der höher budgetierten Santo-Filme. Frau Frankenstein und ihre Schergen sind wohl älter als sie aussehen (hat da einer Countess Dracula gesehen?) und von einem Serum abhängig, das aus Santos Blut gewonnen wird, da dieses den „TR-Faktor“ hat. Im Keller hat sie noch ein fehlgeschlagenes Experiment eingesperrt, ein Mann, in dessen Venen das Blut eines Gorillas fließt. Sie hat ihn „Truxon“ genannt, vermutlich wegen des TR-Faktors. Natürlich gibt es auch noch ein richtiges Monster aus Leichenteilen, das hier auf den Namen „Ursus“ hört. Um an Santos Blut zu kommen, wird erst mal dessen Mieze im gelben Pullover (der hervorragend zu den violetten Spots paßt) entführt. Es folgt das übliche Gerangel mit der gewohnt erfrischenden Unbekümmertheit in Plot und Dialogen. Aber selten sah es so gut aus wie hier! Die Nebelmaschine pustet durch Studiowälder und Friedhöfe, daß es eine Freude ist, hinter der Kamera schien ein fähiger Mensch zu stehen und sogar eine Hypnosemaschine ist drin. Selbst Santos Ringkämpfe sind hier sehr spaßig, obwohl mich derlei Szenen sonst schon mal gern auf den Vorspulknopf schielen lassen. In seinem (vermeintlich) letzten Auftritt steigt Ursus aus einem Grab und wird auf einem spitzen Kreuz aufgespießt. Jetzt auch noch Vampire reinzubringen, wäre vielleicht auch etwas übertrieben gewesen. (Obwohl, geht auch, klar.) Es folgt das sensationelle Finale: Aus den Augenhöhlen eines Skeletts strömt giftiges Gas aus! Ursus lebt und verblutet immer noch und eilt Santo zu Hilfe! Zu allem Überfluß kriegt er anschließend von Freda Frankenstein noch Säure ins entstellte Antlitz geschüttet! Schnell raus, bevor der Selbstzerstörungshebel alles in die Luft jagt!

Das hat von vorne bis hinten sehr viel Spaß gemacht. Habe ich noch was vergessen? Ach ja, die Musik ist auch klasse.

Santo contra la hija de Frankenstein, Mexiko 1971, Regie: Miguel M. Delgado

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Über den Autor

Alex Klotz ist ein Zelluloid atmendes Wesen und betreibt den Blog hypnosemaschinen. Alex Klotz hat nie als Tellerwäscher, Aushilfsfahrer oder Kartenabreisser gearbeitet und gedenkt das auch in Zukunft nicht zu tun.

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2 Kommentare zu "Santo vs. Frankenstein’s Daughter"

  1. Alex Klotz 18. März 2011 um 02:05 Uhr · Antworten

    Nein, das war eher eine Kumulation aus mehreren Filmen. Wobei Face of the Screaming Werewolf eventuell den schon vorher leicht spriessenden bösen Keim endgültig bei mir eingepflanzt hat.

  2. Whoknows 17. März 2011 um 23:22 Uhr · Antworten

    Nu‘ sag aber nicht, der Film habe dich auf den Titel deines Blogs gebracht!

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